Das Gebäude als System denken

Die Heizung ist ein wichtiger Bestandteil einer Immobilie – aber beileibe nicht der einzige. Bei der Planung muss das ganze System berücksichtigt werden, um eine effiziente und auf den Kontext abgestimmte Lösung zu  entwickeln.

Auch wer seine Heizung regelmässig wartet, muss nach einer Lebensdauer von etwa 15 bis 20 Jahren einen Ersatz ins Auge fassen. Doch ein Gebäude ist ein komplexes Gesamtsystem, bestehend aus ganz unterschiedlichen Einzelteilen, die Heizung ist lediglich eines davon. Nur wenn sämtliche Komponenten vom Keller bis zum Dach gut aufeinander abgestimmt sind, lässt sich eine optimale Energieeffizienz und ökologische Nachhaltigkeit einer Immobilie erzielen. Wer nicht nur in die Heizung, sondern auch in die Gebäudehülle investiert, kann die Betriebskosten über Jahre tief halten. Längerfristig zahlt sich das aus.

Gesamtanalyse bringt Klarheit
Eine erfolgreiche energetische Sanierung beginnt damit, dass eine Fachperson das gesamte Gebäude unter die Lupe nimmt und nicht allein das Heizsystem betrachtet. Zur Gebäudeanalyse gehört die genaue Untersuchung der Bausubstanz sowie die Erhebung des Energieverbrauchs und des CO2-Ausstosses. Insbesondere die Dämmung der Aussenfassade sowie die Fenster haben grossen Einfluss auf den Energieverbrauch. Je geringer der Energieverlust durch die Gebäudehülle, desto mehr Heizenergie lässt sich sparen. Speziel bei Häusern, die vor 1990 gebaut wurden, erfüllt die Hülle meist die heutigen Anforderungen nur noch unzureichend. Eine bessere Dämmung kann laut
EnergieSchweiz den Energieverbrauch um 10 bis 20 Prozent senken. Mit dem Ersatz der Fenster liegt ein Sparpotenzial zwischen 5 und 10 Prozent drin. Eine umfassende Erneuerung der Gebäudehülle reduziert den Gesamtenergieverbrauch gar um die Hälfte.

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Eigene Bedürfnisse definieren
Das Sammeln von Verbrauchsdaten und eine Gebäudeanalyse durch eine Expertin oder einen Experten von
KlimaWelten alleine reicht allerdings nicht. Auch die Bauherrschaften müssen sich überlegen, welche persönlichen Bedürfnisse zuoberst auf ihrer Prioritätenliste stehen. Wie soll das Gebäude künftig genutzt werden? Wo gibt es derzeit Einbussen beim Komfort, die mit der Sanierung behoben werden sollen? Wie kann ich einen Beitrag zum Klimaschutz leisten? Bei diesen Fragen ist ein langer Betrachtungshorizont wichtig. Auch ist zu erwägen, ob allenfalls ein Erweiterungsbau sinnvoll ist, vorausgesetzt natürlich, es sind entsprechende Ausnutzungsreserven vorhanden. Es lohnt sich, dies alles schriftlich festzuhalten, denn konkrete Anhaltspunkte erleichtern den Fachleuten die Planung.

Idealer Zeitpunkt für Umstieg auf Erneuerbare
Bei Häusern, die noch immer mit Gas oder Öl beheizt sind, ist die Sanierung der ideale Zeitpunkt, um von fossilen auf erneuerbare Energieträger umzusteigen, also etwa auf eine Wärmepumpe in Kombination mit einer  Photovoltaikanlage. Denn will die Schweiz ihre Klimaziele erreichen, muss der Gebäudebereich einen wesentlichen Teil dazu beitragen. Mit einem Wechsel auf erneuerbare einheimische Energieträger sinken die CO2-Emissionen, und Hauseigentümerinnen und -eigentümer leisten einen wertvollen Beitrag zum Erhalt unsere Planeten.

Finanzen klären
Zentral sind natürlich auch die finanziellen Möglichkeiten. Ja nach Ausgangslage kann eine umfassende Sanierung, eine Teilsanierung oder aber eine reine Werterhaltung realisiert werden. Wer eine Gesamtsanierung ins Auge fasst, kann diese auch in Etappen realisieren. Dafür spricht, dass die Investitionen auf mehrere Jahre verteilt werden können. Allerdings lassen sich die energetischen Massnahmen bei einer Gesamterneuerung in einem Schritt besser aufeinander abstimmen, und die Kosten sind tiefer. Bund, Kantone oder auch Gemeinden unterstützen energetische Gebäudeerneuerungen mit Förderbeiträgen. Diese sind an die Erfüllung gewisser Anforderungen gebunden.
Förderbeiträge müssen vor Beginn der Sanierung eingereicht werden. Eine Übersicht über aktuelle Förderprogramme finden Sie unter www.energiefranken.ch.

Die KlimaWelten-Fachpersonen wissen wie
Die Expertinnen und Experten von KlimaWelten unterstützen Immobilienbesitzende bei der Planung des Energiekonzepts und sind auch über die Inbetriebnahme hinaus kompetente Ansprechpartner für alle Fragen rund um Heizung und Gebäudetechnik. Mit der Inbetriebnahme der neuen Heizung ist das Projekt nämlich noch nicht abgeschlossen. Insbesondere am Anfang muss das neue System richtig eingestellt werden. Auch eine gute Instruktion der Bewohnerinnen und Bewohner ist essenziell, damit die Anlage richtig betrieben wird. Letztlich ist aber auch der Mensch Teil des Gesamtsystems. Sein Verhalten trägt ebenfalls zu einem energieeffizienten Betrieb bei. Nur wenn alle Faktoren auf optimale Art und Weise zusammenspielen, reduzieren sich der Energieverbrauch und die Kosten auf
ein Minimum.